Große Bürger*innen-Befragung 2023
Insgesamt 3.347 Brucker beteiligten sich an der Bürgerbefragung der Stadt Bruck. Neben der Bewertung von Dienstleistungen und Entwicklungszielen der Stadt wurden von 1.850 Bruckern Anregungen, Ideen und Wünsche an die Stadtverantwortlichen gerichtet.
Im Zuge ihres breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses befragte die Stadt Bruck im Juni und Juli dieses Jahres die Bevölkerung mittels Fragebogen. Rund 14.000 Bürger über 14 Jahre hatten die Möglichkeit, entweder mittels Papierfragebogen oder online ihre Meinung zu äußern. 3.347 Brucker brachten sich ein, was einer Beteiligung von 24 Prozent entspricht. „Das ist in Zeiten sinkender Wahlbeteiligungen ein guter Wert, der für ein repräsentatives Ergebnis sorgt“, meint Anton Pretterhofer von der Firma Pluswert, der die Befragung zusammen mit der Stabstelle Strategische Kommunikation und PR umsetzte.
Neben der Zufriedenheit mit der Verwaltung und städtischen Dienstleistungen wurden dabei auch Entwicklungsziele und Schwerpunktsetzungen auf ihre Akzeptanz in der Bevölkerung geprüft. Stadtamtsdirektor Markus Hödl freut sich über eine positive Bewertung der Verwaltung. „Die Bevölkerung schätzz die Leistungen der Gemeinde und bewertet diese durchwegs positiv. Gleichzeitig gibt uns die Befragung aber auch wichtige Hinweise, wo wir Verbesserungsbedarf haben. Wir versichern, weiterhin unser Bestes für die Bürger in unserer Stadt zu geben“, so Hödl. Bereiche wie Müllentsorgung oder der Wasser- und Kanalbetrieb, klassische Leistungen der städtischen Daseinsvorsorge, erreichen sogar Spitzenwerte. Luft nach oben sieht Hödl beim Ausbau des digitalen Angebots (E-Government) und der Kommunikation mit den Bürgern.
Klarer Auftrag für mehr Radwege und mehr Grünflächen
Weiter voller Fokus auf die Altstadt und deren Belebung, mehr Augenmerk auf die Sanierung von Straßen und den Ausbau der Gesundheitsvorsorge. So sieht das Resümmee für Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier aus dem Bewertungsteil aus. Wichtige Rückschlüsse zieht die Stadtchefin aber vor allem aus den 1.850 Anregungen, Ideen und Wünsche, die von den Bürgern gesondert geäußert wurden. „Hier stechen die Forderung nach dem Ausbau des Radwegenetzes und der Wunsch nach mehr Grünflächen in Zeiten des Klimawandels heraus. Außerdem sind wir beim Ausbau der Kinderbetreuung und der Schulsanierung in der Pflicht. Auch mehr Angebote für Jugendliche werden besonders häufig gefordert, hier haben wir noch viel Potential“, so Winkelmeier.
Beteiligungsprozess geht weiter: Mut statt Wut erzeugen
„Das Interesse am Beteiligungsprozess ist erfreulich hoch, was für die Identifikation der Brucker mit ihrer Heimatstadt unterstreicht. Hunderte haben sich bei unseren bisherigen Treffen eingebracht und wollen gemeinsam mit uns an der Entwicklung von Bruck arbeiten. Mit der anonymen Befragung haben wir ein breiteres Spektrum an Altersgruppen und sozialen Schichten erreicht. Es werden aber noch andere innovative Formen der Beteiligung notwendig sein, um vor allem junge Menschen und Familien stärker zu erreichen“, so Christian Mayer, Leiter des Beteiligungsprozesses.
Den Bürger als lokalen Experten zu begreifen und allen, die sich einbringen, mit einer wertschätzenden Haltung auf Augenhöhe entgegen zu kommen, sei für den Beteiligungsprozess von entscheidender Bedeutung.
Die Ergebnisse der Befragung werden am kommenden Donnerstag, den 14. September, bei der Langen Nacht im Rathaus der Bevölkerung präsentiert. Als Nächstes findet in dieser Woche ein Beteiligungstermin zur Weiterentwicklung des Wochenmarkts statt. Ende September steht dann mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung eine Exkursion nach Lienz an, wo Altstadtbelebung bereits jetzt gut funktioniert.